Diese Website verwendet Cookies. Weitere Informationen erhalten Sie unter Datenschutz.
Dankurkunde des Ministerpräsidenten für Stefan Röck
Datum: 16.06.2014
Kurzbeschreibung:
Juristerei ist Kopfarbeit, aber nicht ausschließlich. Denn die meisten juristischen Berufe haben mit Menschen zu tun. Das Richteramt jedenfalls setzt neben geistiger Beweglichkeit und Urteilskraft auch Lebenserfahrung und vor allem Einfühlungsvermögen voraus. Diese Merkmale sind bei Stefan Röck, der seit nahezu 33 Jahren Richter ist, davon seit 20 Jahren Vorsitzender Richter einer Kammer beim Verwaltungsgericht, unzweifelhaft vorhanden. Mehrnoch: Er ist ein leidenschaftlicher Richter, der hinter den „Fällen“ die Menschensieht, die sich mit ihrem Anliegen an das Gericht wenden und die Lösung eines Problems erwarten. Diese Lösung sieht Stefan Röck vielfach nicht in einem Urteil, das zumeist einen Gewinner und einen Unterliegenden kennt, sondern im Kompromiss, der die Beteiligten eines Streitfalles zum beiderseitigen Nachgeben bringt und dadurch mehr Akzeptanz schafft. Dieser Tage hat Stefan Röck für sein erfolgreiches berufliches Wirken aus den Händen von Präsident Dr. Franz-Christian Mattes die von Ministerpräsident Winfried Kretschmann unterzeichnete Dankurkunde der Landesregierung Baden-Württemberg für seine während 40-jähriger Tätigkeit im öffentlichen Dienst treu geleistete Arbeit erhalten.
Stefan Röck, der aus Heudorf bei Scheer stammt, kam nach dem 1973 an der Universität Tübingen aufgenommenen Studium der Rechtswissenschaften und der anschließenden Referendarausbildung beim Landgericht Ravensburg 1981 als Richter zum Verwaltungsgericht Sigmaringen. Nach Stationen als Dezernatsleiter beim Landratsamt Sigmaringen und im sächsischen Justizdienst gleich nach der Wiedervereinigung Anfang der 90er Jahre war er auch beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim als Berufungsrichter tätig. 1994 wurde er, der auch jahrelang als Pressereferent das Gericht nach außen vertrat, zum Vorsitzenden Richter am Verwaltungsgericht ernannt und leitet seither die für den Landkreis Ravensburg und die auch seit einigen Jahren für Verfahren aus dem Schul- und Schulprüfungsrecht allein zuständige 4. Kammer des Gerichts. Neben der richterlichen Tätigkeit füllte Stefan Röck in der Justiz über die Jahre mehrere wichtige und hervorgehobene ehren- und nebenamtliche Tätigkeiten aus: So war er u.a. als Präsidialrat Mitglied der Richtervertretung der Verwaltungsgerichtsbarkeit des Landes, gehörte viele Jahre als Prüfer im Ersten juristischen Examen dem Landesjustizprüfungsamt in Stuttgart an und ist nach wie vor als Leiter einer Arbeitsgemeinschaft beim Landgericht Ulm in der Ausbildung von Rechtsreferendaren engagiert. Damit nicht genug. Hinzu tritt ein über zwei Jahrzehnte währendes Wirken im genossenschaftlichen Bankwesen, zunächst als Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrates, bis heute als Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der fusionierten größeren Bank. Präsident Dr. Franz-Christian Mattes hob bei der Überreichung der Dankurkunde im Mitarbeiter– und Kollegenkreis hervor, dass gerade auch der Blick über den Tellerrand der eigenen Tätigkeit hinaus und in die Wirtschaft hinein für die richterliche Arbeit fruchtbar ist.
Stefan Röck, der verheiratet und Vater zweier erwachsener Töchter und eines erwachsenen Sohnes ist, hat über das berufliche und ehrenamtliche Engagement hinaus vielfältige Interessen. Sie gelten etwa der oberschwäbischen Kunst– und Kleinkunstszene und nicht zuletzt allerlei sportlichen Aktivitäten. Im Namen aller Angehörigen des Gerichts sprach Präsident Dr. Franz-Christian Mattes in einer kleinen Feierstunde Stefan Röck auch den Dank der Mitarbeiter und Kollegen aus. (Bi)